Borderline-Syndrom
Menschen mit Borderline-Syndrom haben instabile Emotionen und ein fehlerhaftes Selbstbewusstsein. Ihre Gefühle können sich schnell ändern und sie haben oft den irrationalen Glauben, dass sie „schlecht“ oder „böse“ sind. Eine unbehandelte Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) kann zu unvorhersehbaren Stimmungen, einem chaotischen Selbstgefühl und einem hohen Risiko einer Instabilität in den Beziehungen zu Familienmitgliedern, Freunden und Liebhabern führen. Es kann auch zu rücksichtslosem oder gefährlichem Verhalten wie Drogenmissbrauch, Schlägereien, Glücksspiel, unsicheren sexuellen Aktivitäten und Selbstverletzung führen.
Die genaue Ursache der BPD ist unbekannt, Experten gehen jedoch davon aus, dass eine Kombination von Faktoren zu ihrer Entstehung beitragen kann. Gene können eine Rolle spielen, aber auch Umweltstressoren sind wichtig. Studien haben gezeigt, dass Erfahrungen von Vernachlässigung oder Missbrauch in der Kindheit mit dem Ausbruch einer BPS verbunden sind. Darüber hinaus deuten neuere Forschungsergebnisse darauf hin, dass genetische Varianten des Oxytocin-Rezeptors und der Gene des FK506-Bindungsproteins 5 (FKBP5) mit einer Anfälligkeit für psychische Gesundheitsprobleme wie die Borderline-Persönlichkeitsstörung verbunden sind.
Verhaltenstherapie ist eine wirksame Behandlung für BPD und Medikamente können in einigen Fällen helfen, die Symptome zu kontrollieren. Am sinnvollsten ist jedoch die Kombination von Medizin und Psychotherapie. Mehrere Arten der Psychotherapie haben sich als wirksam erwiesen, darunter übertragungsorientierte Psychotherapie und psychodynamische Therapien, wie z. B. die auf Mentalisierung basierende Therapie. Zu den weiteren Ansätzen gehört die dialektische Verhaltenstherapie, die mithilfe eines pädagogischen Ansatzes Fähigkeiten für den Umgang mit negativen Emotionen und zwischenmenschlichen Herausforderungen wie Stresstoleranz, Achtsamkeit und emotionale Regulierung vermittelt. In schweren Fällen von BPS muss eine Person möglicherweise zur Behandlung im Krankenhaus bleiben. borderline syndrom